Die ideale Vorgehensweise beim Autoexport

Jeder fünfte Fahrzeugbesitzer lässt seinen Gebrauchtwagen mittlerweile ins Ausland exportieren. Nicht umsonst sind Autos das Exportgut Nummer eins in Deutschland. Ein hoher Kilometerstand und starke Abnutzungserscheinungen spielen hierfür eine eher unwesentliche Rolle. Nahezu jedes Fahrzeug eignet sich für einen Export. Haben auch Sie sich für einen Verkauf Ihres Wagens ins Ausland entschieden, erfahren Sie hier, wie Sie diesen angehen. 

Autos für Osteuropa

Für ein Fahrzeug mit einem besonders geringen Restwert kommen besonders afrikanische Regionen und Länder Osteuropas infrage. Sind Fahrzeuge noch gut in Schuss, gelangen diese meist in die deutschen Nachbarländer, wie Frankreich und Österreich. Ein Vorteil bei einem Export nach Osteuropa ist, dass Sie als Privatverkäufer die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung ausschließen können. Bei einem Verkauf innerhalb Deutschlands müssen Sie diese meist übernehmen, was besonders bei alten Fahrzeugen sehr teuer werden kann. Diese finanzielle Belastung kann bei einem Export ins osteuropäische Ausland ausgeschlossen werden. Zudem erhalten viele alte Fahrzeuge in Deutschland keine Zulassung mehr, werden kleine Schäden am Fahrzeug festgestellt. Ständige Reparaturen lassen die Instandhaltung eines Altwagens schnell teuer werden. Auf lange Sicht kann daher der Verkauf eines Altwagens sinnvoll sein. Neuere Modelle sind nicht nur in der KFZ-Steuer günstiger. Auch der Spritverbrauch fällt geringer aus. In östlichen Regionen sind zudem die Sicherheitsstandards viel geringer. Überschreitet ein Wagen in Deutschland die gültigen Abgasnormen, verliert dieser schnell seine Zulassung. Das macht einen Export nach Osteuropa besonders beliebt. Stößt ein Fahrzeug dort zu viele klimaschädliche Giftstoffe aus, ist das dort meist nicht von Belang. 

Der optimale Ablauf

Da ein Export eine eher seltene Angelegenheit für einen Fahrzeugbesitzer ist, zeigen wir Ihnen hier, wie dieser idealerweise ablaufen kann. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie den Export durch einen Händler durchführen lassen. Als Laie sollten Sie diesen nicht selbst in die Hand nehmen, da bei einem Verkauf ins Ausland schnell Unklarheiten auftreten können. Wie bei einem Autoverkauf im Allgemeinen müssen Sie auch bei einem Export zunächst den Restwert Ihres Wagens kennen. Dieser bildet die Basis für das weitere Vorgehen. Auch die Ermittlung des Restwertes sollten Sie an einen Fachmann abgeben. Neben einem regionalen Autohändler oder Prüfstellen wie dem TÜV, kann auch eine Ermittlung im Internet hilfreich sein. Wir empfehlen hierfür die Schwacke-Liste. Neben Automarke, -modell und Baujahr bezieht diese Ermittlung auch wertrelevante Zusatzausstattungen mit ein. Dadurch fällt der ermittelte Wert meist relativ exakt aus. Andere Online-Rechner liefern meist ungenaue Ergebnisse. Gegebenenfalls kann auch ein Gebrauchtwagencheck Klarheit über den Restwert und Zustand des Fahrzeuges schaffen. Bei amtlich anerkannten Prüfstellen kostet dieser in der Regel 100 Euro. Da Sie nun den tatsächlichen Restwert Ihres Altwagens kennen, muss ein passender Exporthändler gefunden werden. Auch dieser muss nicht gezwungenermaßen vor Ort sein. Auch online bieten Exporthändler Ihre Dienste an. Haben Sie einen Händler gefunden, haben wir einen Tipp für Sie. Setzen Sie sich für die Verhandlungen eine Schmerzgrenze für den letztendlichen Verkaufspreis und setzen Sie den Ausgangspreis für die Verhandlungen höher an. So vermeiden Sie, dass der Verkaufspreis unter dem eigentlichen Restwert Ihres Wagens liegt. Ein weiteres Muss ist ein Kaufvertrag. Bestehen Sie darauf, den Vertragsabschluss schriftlich festzuhalten und willigen Sie nicht in Klauseln wie "gekauft wie gesehen" ein. Halten Sie diese Grundregeln ein, steht einem erfolgreichen Export nichts im Wege.